Das Vintage-Design am Wohnzimmertisch selbst machen
Wer nicht das Glück hatte, von Oma ein altes Möbel zu erben, und auch auf den Flohmärkten erfolglos unterwegs war, der hätte noch die Möglichkeit, sich Shabby-Chic Möbel zu kaufen. Das sind neue Möbel, die auf alt getrimmt sind, aber auch die haben ihren Preis, denn dieser Look liegt voll im Trend.
Dennoch muss man aber nun nicht auf das Vintage-Design verzichten. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick kann man sich sein eigenes Vintage-Möbel kreieren.
Was ist zu tun? Zunächst einmal muss das zu behandelnde Holz absolut fettfrei sein, sonst kann später die Beize nicht gleichmäßig ins Holz eindringen. Auch dürfen sich keine Farbreste mehr im Holz befinden, sonst wird die Beize unregelmäßig aufgesaugt. Möglicherweise muss das Holz zunächst geschliffen werden. Nun wird die Beize mit einem Pinsel oder einer Bürste aufgetragen, den Überschuss nimmt man mit einem Schwamm ab. Die Beize verfärbt das Holz dunkler, die typische Holzstruktur bleibt aber sichtbar und die Jahresringe treten jetzt noch deutlicher hervor.
Während des Trocknens richten sich kleine Holzfasern auf, darum muss die Oberfläche jetzt noch einmal mit Schmirgelpapier geglättet werden.
Damit man jetzt den Vintage-Look vortäuschen kann, wir eine Füllpaste auf Wachsbasis in die Poren des Holzes gefüllt. Gut geeignet sind pastellige Töne, sie täuschen quasi alte Farbreste vor. Um aber überhaupt offenen Poren zu haben, muss man mit einer Wurzelbürste kräftig und gleichmäßig die Oberfläche bearbeiten und dann quer zur Faserung die Füllmasse mit einen Tuch einreiben.
Zum Schluss wird Reiß- oder Krakelierlack aufgebracht, er sorgt für das Erscheinungsbild von Haarrissen, so wie man es häufig in gealtertem Lack vorfindet. Erst wird ein normaler Grundlack auf das Holz aufgetragen, und erst wenn der Lack wirklich trocken ist, folgt dann der Anstrich mit dem Speziallack. Während dieser Lack trocknet, reißt er ein. Und genau so entsteht dann das typische Vintage-Muster.